In großstädtisch geprägten Räumen im Bistum Aachen ist die Anzahl der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss deutlich höher als in ländlich geprägten Räumen. Das geht aus der aktuellen Bildungsstudie der Caritas hervor. Für die Studie hat die Caritas die Daten aus mehr als 400 kreisfreien Städten und Kreisen für das Jahr 2015 ausgewertet.
Während die Quote der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss in NRW von sechs auf 5,8 Prozent gesunken ist, stieg sie in den Großstädten Krefeld und Mönchengladbach sowie in der Städteregion Aachen (inklusive Stadt Aachen) an. In den Kreisen Viersen und Heinsberg sank die Schulabbrecher-Quote weiter: im Kreis Viersen von 4,8 auf 3,7 Prozent, im Kreis Heins-berg von 6,2 auf 5,7 Prozent. Im Kreis Düren stieg die Quote von 4,4 Prozent in 2014 auf 5,7 Prozent. In allen Kreisen und kreisfreien Städten im Bistum Aachen sank im Beobachtungszeitraum die Arbeitslosenquote.
"Aus der praktischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der verbandlichen Caritas im Bis-tum Aachen wissen wir, dass es sich auszahlt, in der Schule benachteiligte Kinder zu unter-stützen", sagt Diözesancaritasdirektor Burkard Schröders. Das gelte bereits für die Grundschule. Daher sei es unter anderem auch wichtig, Angebote wie Offene Ganztagsschulen auskömmlich zu finanzieren und für diese einheitliche Standards festzulegen. "Die Freie Wohlfahrtspflege in NRW, zu der auch die Caritas gehört, macht sich derzeit in einer Kampagne für eine gute finanzielle Ausstattung der Offenen Ganztagsschulen stark. Davon profitieren unsere Kinder", so Schröders.
Krefelder Zahlen etwas schlechter als der Durchschnitt
In der Stadt Krefeld ist die Anzahl der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss höher als in ländlich geprägten Räumen. Das geht aus der aktuellen Bildungsstudie der Caritas hervor. Für diese Studie hat die Caritas die Daten aus mehr als 400 kreisfreien Städten und Kreisen für das Jahr 2015 ausgewertet.
Während die Quote der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss in von sechs auf 5,8 Prozent gesunken ist, stieg sie in Krefeld leicht an: von acht auf 8,5 Prozent. In Krefeld lag sie damit über dem Landesdurchschnitt. Im Beobachtungszeitraum sank in Krefeld die Arbeitslosenquote leicht von 11,2 in 2014 auf elf Prozent.
"Es ist unbedingt notwendig, benachteiligte Schüler frühzeitig zu fördern", sagt Hans-Georg- Liegener, Vorstand des Caritasverbandes für die Region Krefeld e.V. Es zeige sich, dass Jugendliche, die keinen Schulabschluss hätten, deutlich schlechtere Chancen hätten, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. "Damit haben sie auch deutlich schlechtere berufliche Perspektiven, und das Risiko steigt, dass sie später von staatlichen Leistungen abhängig sind", so Liegener weiter. Nach Angaben von Caritas-Experten in Städten und Kreisen mit niedriger Schulabbrecher-Quote wird deutlich, dass der richtige Mix von Schulsozialarbeit, rechtzeitiger Förderung, Berufsberatung, Berufsorientierung und Elternarbeit wesentlich dazu beiträgt, dass Schüler den Hauptschulabschluss schaffen.
Detaillierte Informationen zur Studie und alle Daten gibt es unter: www.caritas.de/bildungschancen