5. April 2012
Fröhliches „Schaufeln“ in Pocking
Caritasheim für behinderte Kinder und Jugendliche wird gebaut
Passau / Pocking: - Der Spatenstich ist getan, jetzt soll es zügig vorangehen im Pockinger Weizauerweg: Das Wohnheim für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen, die bisher im sogenannten „Hochhaus“ untergebracht sind, wird neu gebaut.
„Was lange währt, wird endlich gut“, meinte Heimleiter Josef Dillinger, der seit Mitte der 90iger Jahre darauf gedrängt hat, das Heim neu zu planen. Das bisherige Hochhaus, 1971 gebaut, hat funktionelle und bauliche Mängel, eine Sanierung ist absolut unwirtschaftlich.
Das neue Wohnheim wird ebenerdig angelegt und umfasst zwei Wohnhäuser mit jeweils 8 Plätzen. Jeder Bewohner hat ein eigenes Zimmer, zu jeder Wohngruppe gehören Küche, Esszimmer, Pflegebad, Wohnzimmer, Personal- und Spielraum.
Die Kinder besuchen die angeschlossene Schule im Weizauerweg. Sie können längstens bis zur Erfüllung der Berufsschulpflicht im Heim bleiben. Hier wird ihnen das Rüstzeug für ein selbständiges Leben mitgegeben. „Unsere Begleitung basiert auf dem Wert und der Würde der Person und steht unter dem Aspekt des gemeinschaftlichen Handelns“, umreißt Josef Dillinger das Konzept.
„Der Neubau ist der erste Schritt. Nach und nach soll der gesamte Standort der Caritas-Einrichtungen im Weizauerweg modernisiert werden“, meinte Projektsteurer Franz Häringer beim Spatenstich.
Im Sommer 2013 werden die Kinder in das neue Heim umziehen können, im September soll es eingeweiht werden.
Bürgermeister Franz Krah freute sich über die Investition der Caritas in seiner Stadt und auch darüber, dass Caritasdirektor Dr. Wolfgang Kues sie als „heimliche Hauptstadt der Caritas“ bezeichnet habe. „Vor 40 Jahren wollte niemand das Behindertenzentrum haben, wir in Pocking schon“, meinte der Bürgermeister, der betonte, dass die Caritas mit 330 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber in Pocking sei. „Die Caritas ist bei uns in Pocking tief verwurzelt. In all den Jahren hat es nie ein Problem gegeben“, so der Bürgermeister.
Ca. 2.3 Mio. Euro wird der Neubau des Wohnheimes kosten. Es gibt Zuschüsse der Regierung und des Bezirks, der Großteil der Kosten wird von der Caritas getragen.
Die Kinder und Jugendlichen freuen sich sehr auf ihr neues Zuhause, so sehr, dass sie nicht davon abzuhalten waren, beim Spatenstich selbst mit Hand anzulegen.