Junge Frauen und Männer strebten heute hochwertige Ausbildungen mit hoher beruflicher Flexibilität und Optionen für eine berufliche Weiterbildung an. Die neue sogenannte generalistische Pflegeausbildung ermögliche dies, weil sie nicht schon zu Beginn eine Festlegung erfordere und weil sie deutlich bessere Anschlussmöglichkeiten an eine Hochschulausbildung bietet, so Schröders weiter. Dadurch steige die Attraktivität des Pflegeberufs. Künftig spreche man daher von Pflegefachfrau und Pflegefachmann.
Notwendig sei aber zukünftig, den Pflegefachberuf durch einen guten Assistenzberuf zu ergänzen. "So können Tätigkeiten in der Pflege differenziert werden und junge Leute mit niedrigeren Schulabschlüssen ebenfalls den Einstieg ins qualifizierte Gesundheitswesen finden", erklärt Schröders. Allerdings sei die von der NRW-Landesregierung geplante einjährige Ausbildung zu kurz. Die Caritas plädiere für eine zweijährige Assistenzausbildung, die dann auch die Grundlage für einen existenzsichernden Beruf bilden könnte.
Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, appelliert im Interview mit "Caritas in NRW" an die Einrichtungsträger, auch akademisierte Pflegekräfte einzusetzen. Sie könnten einen großen Beitrag dazu leisten, wissenschaftliche Erkenntnisse in den Versorgungsalltag vor Ort zu integrieren. Der Pflegeberuf sei ein vielschichtiger, abwechslungsreicher und verantwortungsvoller Beruf mit Karrierechancen, sagt Westerfellhaus in dem Heft. "In der Pflege am Bett begegnen sich jeden Tag neue Menschen und neue Herausforderungen. Die Pflege entwickelt sich immer weiter - man lernt dazu", so Westerfellhaus.(cba)
Pressemitteilung
Caritas sieht vermehrt Chancen in der Pflege
Erschienen am:
02.10.2019
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