Stuttgart, 12. April 2011. Kreativ, originell und in hohem Maße sozial verantwortlich zeigen sich die kleinen und mittleren Unternehmen aus dem Land, die sich in diesem Jahr für den von der Caritas in Baden-Württemberg und dem Wirtschaftsministerium ausgelobten „Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg 2011“ beworben haben. So etwa der Friseursalon Antonietta Hair Honey mit seiner Initiative „MachtSchnitt“: Um rasch einen Job zu finden, erhalten arbeitslose Menschen in Böb-lingen dort kostenlos einen Haarschnitt samt Stilberatung sowie ein anschließendes Bewerbungscoaching. Antonietta Hair Honey ist damit eines von insgesamt 205 Unternehmen, das innerhalb der sechsmonatigen Bewerbungsphase sein soziales Projekt eingereicht hat. Der zum fünften Mal ausgelobte Mittelstandspreis für soziale Verant-wortung steht unter dem Motto „Leistung-Engagement-Anerkennung – kurz: Lea“.
Sich am eigenen Wohnort oder im näheren Umfeld zu engagieren, ist für viele Mittelständler im Südwesten längst selbstverständlich. Sie wollen einen Beitrag für eine gerechtere Gesellschaft leisten. „Die Vielfalt der Ideen und das große Engagement der Unternehmer zeugen von einem eindrucksvollen Verantwortungsbewusstsein“, erklärte Prälat Wolfgang Tripp, Caritasdirektor der Diözese Rottenburg-Stuttgart. „Dieses beherzte Zupacken stärkt nachhaltig das Miteinander im Land, daher möchten wir mit dem Preis unsere Anerkennung für das Engagement aussprechen.“
Für Wirtschaftsminister Ernst Pfister, der in den vergangenen fünf Jahren gemeinsam mit Bischof Dr. Gebhard Fürst und Erzbischof Dr. Robert Zollitsch die Schirmherrschaft inne hatte, ist die Vielfalt der Bewerbungen ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass Baden-Württemberg das Land des freiwilligen gesellschaftlichen Engagements von Unternehmen ist. „Insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen prägen mit ihrem freiwilligen gesellschaftspolitischen Engagement die Zivilgesellschaft lokal und regional“, so der Minister.
Zur Bewerbung aufgefordert waren sämtliche Unternehmen in Baden-Württemberg mit maximal 500 Beschäftigten, die sich meist gemeinsam mit einem sozialen Partner für die Lösung eines gesellschaftlichen Problems einsetzen. Die Möglichkeiten, sich für das Gemeinwohl einzubringen, sind vielfältig: manche Unternehmen unterstützen und kooperieren mit Wohlfahrtsverbänden, anderen sozialen Organisationen, Initiativen, Einrichtungen oder (Sport-) Vereinen.
In den kommenden Wochen sichtet und bewertet das Stuttgarter Institut für Social Marketing, das den Mittelstandspreis für soziale Verantwortung konzeptionell begleitet, die Bewerbungen. Eine unabhängige Jury aus elf Fach-, Wirtschafts- und Medienexperten entscheidet dann, wer zu den diesjährigen Preisträgern zählen wird.
Am 13. Juli 2011 wird die Lea-Trophäe in einem festlichen Rahmen im Haus der Wirtschaft in Stuttgart verliehen. TV-Moderatorin Annett Möller wird durch das Abendprogramm führen. Die öffentliche Anerkennung der Leistungen der kleinen und mittleren Unternehmen soll dazu anregen, dieses Engagement weiterhin aufrecht zu erhalten und anstiften, neue Initiativen zu ergreifen. „Es ist erstaunlich zu sehen, dass der unternehmerische Einsatz für das Allgemeinwohl auch andere ansteckt, in ihrem regionalen Umfeld Verantwortung zu übernehmen und ihre Kompetenzen für andere zum Einsatz zu bringen“, so der Freiburger Caritasdirektor Bernhard Appel.