Fragen und Antworten zu "Flüchtlingen aus der Ukraine"

Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind, erhalten Aufenthaltserlaubnisse nach § 24 Abs. 1 AufenthG. Diese haben eine Gültigkeit von zwölf Monaten und können verlängert werden. Die Aufenthaltserlaubnis erlaubt es, zu arbeiten und berechtigt zum Bezug von Sozialleistungen. Es ist beabsichtigt, Menschen mit einer Aufenthaltserlaubnis den Zugang zu Integrationskursen zu ermöglichen.

1. Ukrainische Staatsangehörige die vor dem 24.02.2022 in der Ukraine gelebt haben und ihre Familienangehörigen
2. Staatenlose und Personen, die in der Ukraine bereits einen Status als Flüchtling oder einen ähnlichen Status hatten/haben
3. Menschen aus anderen Staaten und Staatenlose, die vor dem 24.02.2022 einen unbefristeten Aufenthaltstitel in der Ukraine hatten und nicht in der Lage sind, sicher und dauerhaft in ihr Herkunftsland zurückzukehren

Die Familienangehörigen der genannten Personen; Ehegatten oder in dauerhafter Beziehung mit der Person stehende Menschen, minderjährige Kinder, enge Verwandte, die vor dem 24.02.2022 innerhalb des Familienverbandes lebten und vollständig oder größtenteils von den unter 1. und 2. genannten Personen abhängig waren (Pflege, Unterhaltsgewährung aber auch in der Zwischenzeit volljährig gewordene Kinder).

Um diesen Aufenthaltstitel zu erhalten, wenden Sie sich bitte an die Ausländerbehörde Krefeld und vereinbaren dort einen Termin oder stellen sich in die Warteschlange. Eine Terminanfrage ist entweder per Mail unter auslaenderamt@krefeld.de oder unter der Telefonnummer 02151/86 23 33 möglich. Die Ausländerbehörde befindet sich direkt neben dem Hauptbahnhof im Gebäude, in dem sich auch das Cinemaxx Kino befindet. Die Adresse lautet Am Hauptbahnhof 5, 47798 Krefeld.

Menschen mit lediglich befristeten Aufenthaltstiteln in der Ukraine müssen im Einzelfall auf andere Aufenthaltsmöglichkeiten verwiesen werden. Beratung hierzu erhalten Sie im Fachdienst für Integration und Migration des Caritasverbandes Krefeld. Die Ansprechpartnerinnen finden Sie bei der Flüchtlingsberatung und der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer. Sie finden uns gegenüber von Hauptbahnhof im Hansa-Haus (Eingang neben Kamps-Bäckerei), die Adresse lautet Am Hauptbahnhof 2, 47798 Krefeld.

Ab dem 01.06.2022 haben alle Ukrainer*innen, die vor dem Krieg nach Deutschland geflohen sind, Anspruch auf Leistungen vom Job Center, nicht mehr wie bisher Asylbewerberleistungen. Diejenigen, die bereits vor dem 01.06.2022 eingereist sind und Asylbewerberleistungen beantragt oder bereits bezogen haben, haben ein Schreiben von Job Center erhalten, dem ein sechsseitiges Antragsformular in deutscher und ukrainischer Sprache beigefügt wurde. Dieses müssen Sie ausfüllen, die notwendigen Anlagen beifügen und beim Jobcenter Krefeld, Team 505, Fütingsweg 34, 47805 Krefeld abgeben.

Personen, die keinen Brief erhalten, finden die Formulare hier.

Alle Personen, die seit dem 01.06.2022 nach Krefeld kommen und registriert werden, stellen einen Antrag auf Jobcenterleistungen. Asylbewerberleistungen sind ausschließlich noch für Renter*innen zu beantragen, alle anderen Personengruppen stellen bitte direkt einen Antrag beim Jobcenter.

Drittstaatler*innen, die aus der Ukraine geflohen haben und bei der Ausländerbehörde eine Fiktionsbescheinigung oder einen Aufenthalstitel nach § 24 I Aufenthaltsgesetz erhalten haben, stellen ebenfalls einen Antrag auf Leistungen beim Jobcenter.

Wenn Sie Hilfe beim Ausfüllen der Anträge benötigen, können Sie sich an unsere Formularhilfe wenden. Diese findet montags von 8.30-12.30 Uhr im einLaden in der Passage im Hansa-Centrum, Neusser Straße 3, sowie donnerstags von 16-19.30 Uhr im Hansa-Haus, Am Hauptbahnhof 2 (Seite Hansa-Straße) statt. Dort helfen Ihnen ehrenamtliche Mitarbeiter*innen beim Ausfüllen der Formulare und Zusammenstellen der Anlagen. Um vorherige Terminvereinbarung bei den Berater*innen des Fachdienstes wird gebeten.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Sollten Sie gut bei Verwandten/Bekannten untergekommen sein, können Sie dort zunächst bleiben. Wenn Sie eine Unterkunft benötigen, so wird Ihnen eine Unterkunft bei der Ausländerbehörde (siehe Punkt "Aufenthaltstitel") zugeteilt.
Nach derzeitigem Stand soll eine Umverteilung der Geflüchteten aus der Ukraine erfolgen, um eine Verteilung im Bundesgebiet sicherzustellen. Sie müssen aber derzeit keine Angst haben, dass Sie in eine andere Stadt ziehen müssen, da die bereits aufgenommenen Menschen der Kommune, in der Sie ankommen, bei der Verteilung zugerechnet werden.

Die Unterbringung erfolgt sowohl in privaten Wohnraum, angemietete Hotelzimmer, wie auch in bestehende Sammelunterkünfte.

Wenn Sie ab dem 01.06.2022 Leistungen vom Jobcenter beziehen, können Sie frei eine Krankenkasse wählen. Sie müssen dann keine Krankenscheine mehr beantragen, sondern können sich mit der Krankenkassenkarte behandeln lassen. Personen, die keine Leistungen vom Jobcenter sondern weiter Asylbewerberleistungen, verbleiben beim den Krankenscheinen.

Wenn Sie Hilfe bei Kleidung oder Schuhen benötigen, wenden Sie sich gern an den fairKauf im Hansa-Haus. Der Eingang befindet sich an der Seite des Gebäudes, an der die Straßenbahnhaltestellen sind. Die Adresse lautet Am Hauptbahnhof 2, 47798 Krefeld. Nähere Infos finden Sie hier.

Allgemeine Beratung zum Thema Aufenthalt, Flucht und Asyl erhalten Sie beim Fachdienst für Integration und Migration des Caritasverbandes Krefeld (siehe Punkt "Aufenthaltstitel").

Nach Rücksprache mit unseren Partnern von Caritas international, raten wir von Sachspenden in Ausland zunächst ab, sofern Sie keine direkten Kontakte vor Ort haben und sicherstellen können, dass Ihre Spenden dort ankommen und sortiert und verteilt werden können. Geldspenden können von den Akteuren vor Ort flexibler eingesetzt werden. Hier finden Sie Informationen zu Spendemöglichkeiten für Flüchtlinge aus der Ukraine in Krefeld sowie eine Liste von Organisationen, an die Sie Ihre Geldspenden sicher richten können.

In der Stadt Krefeld werden Sachspendenangebote von der Flüchtlingskoordination koordiniert. Sie erreichen diese per Mail unter fluechtlinge@krefeld.de oder unter der Telefonnummer 02151/86 44 44.

Wenn Sie Wohnraum für die Unterbringung von Geflüchteten zur Verfügung stellen möchten, wenden Sie sich bitte ebenfalls an die Flüchtlingskoordinatorin per Mail unter fluechtlinge@krefeld.de oder unter der Telefonnummer 02151/86 44 44.

Wenn Sie ehrenamtlich für die Geflüchteten aus der Ukraine aktiv werden möchten, wenden Sie sich gern an das Freiwilligenzentrum unter 02151/566 100 oder kontakt@freiwilligenzentrum-krefeld.de.

In dem Bild finden Sie eine Übersicht von Telefonnummern, an die sich Frauen, Kinder und Schwangere in der Not wenden können: