Nach den ersten Wochen des neuen Drogenhilfezentrums an der Schwertstraße 80 zieht die Caritas eine vorsichtige erste positive Bilanz. Nach einer sehr hohen Besucherzahl am Eröffnungstag des Drogenhilfezentrums kommen zurzeit regelmäßig ca. 40 Menschen am Tag zum Tagestreff "Café Pause". Das Angebot, dort einen kostenlosen Tee oder eine Tasse Kaffee für 50 Cent zu trinken, wird gerne in Anspruch genommen. Auch das Frühstück für 1,50 Euro wird oft nachgefragt. Zudem werden die Duschen und Waschmaschinen regelmäßig benutzt. Im März haben über 90 verschiedene Klientinnen und Klienten den Drogenkonsumraum aufgesucht. Insgesamt gab es rund 550 Konsumvorgänge. Im April waren es bereits rund 1000 Konsumvorgänge von 108 verschiedenen Personen.
Die Rückmeldungen - "die Räume und das Angebot sind gut hier" - seien durchweg positiv. "Wir sind mit den ersten Wochen sehr zufrieden", zieht Ute Kaber, Leiterin der Alkohol- und Drogenhilfe, eine positive Bilanz. Unter den Klientinnen und Klienten seien viele bekannte, aber auch einige neue Gesichter. Es habe im Drogenhilfezentrum bisher keinerlei besonderen Vorkommnisse - weder gesundheitlicher noch anderer Art - gegeben.
Bereits Anfang 2022 haben Gesundheitsamt, Staatsanwaltschat, Polizei, KOD und Caritas eine Kooperationsvereinbarung zum Drogenkonsumraum unterschrieben. Vor Start des Drogenkonsumraums hat das erste Treffen stattgefunden. Die Teilnehmer hatten sich darauf geeinigt, sich zunächst wöchentlich in einer Video-Konferenz zu treffen, um kurzfristig auf evtl. Probleme reagieren zu können.
Mit der Nachbarschaft hat es nach der Eröffnung jetzt ein erstes Treffen im Drogenhilfezentrum gegeben. Diese sollen zunächst alle zwei Monate stattfinden. Im regelmäßigen Austausch ist das Drogenhilfezentrum auch mit seinen anderen Kooperationspartnern.
Noch Mitarbeitende und Ehrenamtliche gesucht
Im Team der Caritas-Beschäftigten herrscht eine gute Stimmung. "Wünschenswert wäre es noch, wenn sich - wie früher im Café Pause am Westwall - wieder Ehrenamtliche finden, die einmal in der Woche kochen oder bei der Gartenarbeit helfen", sagt Jasmin Sprünken, Leiterin des Drogenhilfezentrums. Für den Garten werden zudem noch Holzpaletten gesucht, aus denen gemeinsam mit den Klientinnen und Klienten Möbel gebaut werden sollen. Zur Vervollständigung des Teams werden noch zwei Mitarbeitende gesucht.
Das Drogenhilfezentrum ist täglich (auch Samstag und Sonntag) von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Zum Angebot gehören der Tagestreff "Café Pause", der Drogenkonsumraum (beides Caritas) und ein medizinisches Basisangebot (DRK). Die Streetworker der Caritas haben ihre Büros ebenfalls an der Schwertstraße.
Weitere Infos und Fotos zum Drogenhilfezentrum unter www.caritas-krefeld.de/dhz