Jugend- und Stadtteilhaus Schicksbaum
Seit dem ersten Spatenstich für das Neubaugebiet Schicksbaum im Krefelder Westen hat sich die Caritas dort in Zusammenarbeit mit dem Ökumenischen Arbeitskreis für ein gutes Miteinander engagiert. 2013 öffnete dann ein eigenes Jugend- und Stadtteilhaus, das vom Caritasverband betrieben wird.
Von Anfang an habe es in Schicksbaum aktive Bürger gegeben, lobte der damalige Oberbürgermeister Gregor Kathstede bei der Eröffnung des neuen rund 255 Quadratmeter großen Jugend- und Begegnungszentrums am Kempschen Weg. Doch bisher habe ein Treffpunkt für alle Generationen gefehlt. Inzwischen leben in Schicksbaum rund 2.500 Menschen aus 20 Nationen. Das neue Zentrum, das die Stadt Krefeld für 615.000 Euro bauen ließ, soll den vielfältigen Aktivitäten Raum geben und zur weiteren Identitätsstiftung beitragen. Der Caritasverband für die Region Krefeld e.V. wurde von der Stadt mit der Trägerschaft beauftragt.
Bei der Eröffnungsfeier machte Dr. Hans-Josef Ruhland, Bezirksvorsteher für den Krefelder Westen, die besondere Struktur des neuen Stadtteils deutlich: Die meisten Familien hier haben drei oder mehr Kinder. Die Bezirksvertretung West unterstützte das Vorhaben eines eigenen Stadtteilhauses von Anfang an. "Jetzt freuen wir uns darauf, gelegentlich hier tagen zu können", sagte Dr. Ruhland.
Die Caritas, darauf verwies Caritas-Geschäftsführer Hans-Georg Liegener bei der Eröffnung, habe sich stets als originären Träger empfunden. Mit dem Fachdienst für Integration und Migration, sowie der Gemeinde- und Stadtteilarbeit, gestaltete die Caritas von Anfang an mit dem Ökumenischen Arbeitskreis und der Unterstützung der Bürger vor Ort, Aktionen. Seit 2004 fanden in Räumlichkeiten der Grundschule Schicksbaum fast täglich Angebote statt, wie z.B. ein Schachclub, ein Mathe-Treff, eine Theatergruppe oder die Redaktionstreffen der Schicksbaumer Kinderzeitung "Faltbanane".
Die neuen Räumlichkeiten erlauben jetzt viel mehr Angebote, wie zum Beispiel Tanzen oder Werken.
"Mit unseren Mitarbeitern Carsten Pohlscheid und Ursula Wagner haben wir genau die richtige Besetzung für dieses Haus gefunden", zeigte sich Liegener überzeugt. Carsten Pohlscheid wurde im Mai 2013 von der Caritas als Leiter des Schicksbaumer Hauses eingestellt. Der 46-Jährige arbeitete zuvor in Gevenbroich in einer Wohneinrichtung für junge Erwachsene. Ursula Wagner, ebenfalls 46 Jahre, ist seit vielen Jahren beim Caritasverband im Bereich der Gemeinde- und Stadtteilarbeit aktiv. Früher leitete sie den Seniorenclub "Em Cavenn" in Linn. Zusätzlich zu ihren bisherigen Aufgaben wird sie nun mit 50 Prozent in Schicksbaum im Einsatz sein.
"Mit der Eröffnung dieses Hauses geht ein Traum in Erfüllung", fand Alfred Kuhn, Sprecher des Ökumenischen Arbeitskreises. Der Arbeitskreis habe das Wachsen des Stadtteils lebendig miterlebt. "Aus dem ,Schicks-Pflänzchen’ ist ein ,Schicks-Baum’ geworden", sagte Kuhn anerkennend.