In Krefeld sind von den Klientinnen und Klienten, die regelmäßig das Drogenhilfezentrum (DHZ) besuchen, im Jahr 2024 fünf Menschen verstorben, insgesamt hat die Polizei in Krefeld 13 rauschbedingte Todesfälle registriert. Wie in den Vorjahren, wird die Caritas auch 2025 am Internationalen Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige am 21. Juli ein deutliches Zeichen setzen. Unter dem Leitsatz "Überdosierung und Drogentod können alle Menschen (be-)treffen" gestalten die Mitarbeitenden der Alkohol- und Drogenhilfe der Caritas gemeinsam mit Klientinnen und Klienten aus dem niedrigschwelligen Bereich verschiedene Aktionen. "Der Gedenktag schafft ein zusätzliches Bewusstsein für die schwierige Lage, in der sich suchtkranke Menschen befinden. Drogensucht ist oft der Ausdruck tiefer seelischer Not. Als Gesellschaft stehen wir in der Verantwortung, nicht zu verurteilen, sondern Unterstützung zu ermöglichen - mit Menschlichkeit, Aufklärung und echter Hilfe. Genau aus diesem Grund haben wir in Krefeld das Drogenhilfezentrum eröffnet und bieten einen Ort für sicheren und sauberen Konsum", sagt Krefelds Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen.
Symbolisch steht bei denen Aktionen der Caritas zum Gedenktag der Schmetterling im Mittelpunkt - als Zeichen für Wandel, Zerbrechlichkeit und Erinnerung. Bereits im Vorfeld basteln und gestalten Besucher*innen des DHZ farbenfrohe Schmetterlinge, die mit den Namen der Verstorbenen versehen werden und im Haus sichtbar aufgehängt werden.
Ausstellung und Gedenken
Vom 21. bis 23. Juli 2025 lädt das Drogenhilfezentrum Krefeld an der Schwertstraße 80 jeweils von 18:30 bis 20 Uhr herzlich zur Ausstellung, Gedenkveranstaltung und Führung durch die Räumlichkeiten ein. Alle Interessierten - Nachbarschaft, Bürgerinitiativen und Fachleute - sind willkommen. Gezeigt werden Fotos, welche Klientinnen und Klienten selbst aufgenommen haben. Die Bilder werden von der AIDS-Hilfe zur Verfügung gestellt. Ergänzt wird die Ausstellung durch Aufnahmen von Alexander Lackmann, der Anfang 2025 im Rahmen seiner Masterarbeit an der Folkwang Universität Essen den Drogenkonsumraum sowie einige Klient*innen fotografierte.
Rund um den Gedenktag stehen Gespräche über Konsumsicherheit, Tod und Trauer im Fokus. Im vertrauten Rahmen werden Raum für stille Gedanken, Austausch über Verluste und Ängste, sowie der Umgang mit Trauer geboten.
Gemeinsam mit den Klient*innen wird zudem ein Gedenkgarten im Außenbereich des DHZ angelegt - als Ort der Erinnerung, des Innehaltens und der Würdigung der Verstorbenen.
Das DHZ lädt herzlich ein, den Gedenktagen beizuwohnen und gemeinsam ein Zeichen der Erinnerung und des Mitgefühls zu setzen.