Augsburg, 26.07.2012 ( pca ). Syrien blutet. Der Bürgerkrieg hält das Land fest in seinen Krallen. Die Situation spitzt sich insbesondere für die Zivilbevölkerung täglich zu. Doppelt betroffen sind Flüchtlinge aus dem Irak, die zuvor einen relativ sicheren Aufenthalt in Syrien hatten. Auch sie mussten sich jetzt wegen des Krieges wieder auf die Flucht begeben. Der Caritasverband für die Diözese Augsburg ruft nun für Spenden für Flüchtlinge in Nahost auf. „Wir arbeiten dort eng mit lokalen Caritas-Stellen zusammen. Täglich erreichen uns Anfragen nach Nahrung, Kleidung sowie Medikamenten“, berichtet Diözesan-Caritasdirektor Pfarrer Dr. Andreas Magg. Mit den Spenden will der Caritasverband die nötigsten Hilfen in den Camps finanzieren helfen. „Dank unserer Caritaspartner in Syrien und im Libanon können wir garantieren, dass die Hilfe den Flüchtlingen vor Ort zeitnah und in vollem Umfang zugute kommen wird“, so Caritas-Direktor Dr. Magg.
Ebenfalls sucht der Caritasverband haltbare Lebensmittel, Decken und Kleidung. Sie werden mit Containern in den Libanon gebracht und von der Caritas Libanon an Bedürftige verteilt. In Syrien verschwanden seit Beginn des Bürgerkriegs nach UNO-Angaben ca. 35.000 Menschen in den Gefängnissen des Regimes. Mehr als 200.000 Menschen sind auf der Flucht und der Alltag ist auch in den Großstädten für viele so unerträglich geworden, dass sie ihre Heimat verlassen und fliehen. Über 10.000 Flüchtlinge sind bereits in Camps in der Bekaa-Ebene im Libanon eingetroffen. Tausende befinden sich in der Türkei und in Jordanien. Die Caritas richtet Notversorgungsstellen ein, um Menschen mit Babys und Kleinkindern nach Tage langen Märschen direkt zu helfen. Viele sind traumatisiert und berichten von Minenfeldern, auf denen sie Angehörige verloren haben.
Pfarrer Dr. Magg wird selbst Anfang August 2012 in den Libanon reisen und sich im Flüchtlingslager Talabaya im Osten des Landes, das vom Caritas-Netzwerk betreut wird, persönlich ein Bild von der Lage machen können. Er wird begleitet von Wolfgang D. Friedel, seinem für Migration und Auslandshilfe zuständigen Mitarbeiter.
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