Eine Arbeitsstelle in der Pflege kann sehr erfüllend sein, ist krisensicher und wird - zumindest bei der Caritas - ordentlich nach Tarif bezahlt. Aber die Arbeitszeiten schrecken manche ab. Hier möchte die Caritas für Krefeld und Meerbusch neue Wege gehen. Unter dem Motto "Arbeite doch, wie du willst!" werden neue Arbeitszeitmodelle - z.B. ein Springer-Pool, eine Vier-Tage-Woche und anderen Modelle - angeboten. So wird der Weg für neue Mitarbeitende geebnet und gerade auch Rückkehrerinnen und Rückkehrer sind eingeladen, sich die neuen Modelle anzusehen.
Menschen den Weg in die Pflege ebnen
Als großer sozialer Arbeitgeber in der Region möchte die Caritas für Krefeld und Meerbusch mit neuen Arbeitszeitlösungen vorangehen und somit möglichst vielen Menschen den Weg ebnen, einen sinnstiftenden Beruf in der Pflege (wieder) ergreifen zu können. In vielen Firmen werden aktuell neue Arbeitszeitmodelle wie zum Beispiel die Vier-Tage-Woche diskutiert. Die Corona-Pandemie mit neuen Formen der mobilen Arbeit hat dieses Thema noch beflügelt. "Auch wir werden bei unseren Bewerbungsgesprächen immer wieder auf neue Arbeitszeitmodelle angesprochen. Und in der Corona-Zeit haben wir festgestellt, dass neue Interessentinnen und Interessenten ihre Arbeitszeiten zum Beispiel aufgrund von anderen Verpflichtungen (Homeschooling, Behördengänge etc.) gerne umorganisieren wollten. Als moderner Arbeitgeber möchten wir das gerne ermöglichen, und haben dafür neue Modelle entwickelt", schildert Regina Schüren, Sachbereichsleiterin für ambulante und teilstationäre Dienste bei der Caritas.
Vier-Tage-Woche und Springer-Pool
So wird aktuell zum Beispiel für Pflegefachkräfte in den ambulanten Pflegeteams eine Vier-Tage-Woche in Teilzeit (20 Stunden/Woche) angeboten. Die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen an den vier Tagen zeitlich und örtlich sehr flexibel sein. Das bedeutet, dass sie eventuell von verschiedenen Caritas-Pflegestationen in Krefeld und auch in Meerbusch eingesetzt werden - dafür dann aber nur vier Tage hintereinander arbeiten.
Ein weiteres neues Modell ist der "Springer-Pool": Hierfür können sich Pflegekräfte melden, die grundsätzlich bereit sind, nach Absprache - aber dennoch relativ spontan - Dienste zu übernehmen. "Wir möchten einen Pool von Beschäftigten aufbauen, die grundsätzlich Interesse an solchen Zusatzdiensten haben. Aktuell suchen wir Kolleginnen und Kollegen auf Honorarbasis - zum Beispiel Rentnerinnen, Rückkehrer - die sich für das kleine Extra im Alltag etwas hinzuverdienen möchten. Die Springer-Pool-Mitglieder können frei entscheiden, ob sie einen angebotenen Dienst an einzelnen Tagen oder Wochenenden übernehmen möchten oder nicht. Wenn dann eine Pflege- oder Hauswirtschaftskraft ausfällt oder aus privaten Gründen an einem bestimmten Tag kurzfristig frei haben möchte, dann stelle ich eine Anfrage in den Pool und suche Ersatz", erläutert Gerhart Claßen, Leiter des Altenheims im Hansa-Haus. Er hat mit diesem Modell bereits gute Erfahrungen gesammelt. Die gesamte Organisation laufe über einen Messenger-Dienst.
Ein anderes Modell ist der "Langschläfer-" oder "Nachteulen-Dienst". Hierbei können Pflegekräfte vereinbaren, dass sie zum Beispiel immer erst später anfangen möchten (interessant für Eltern, die ihre Kinder zur Schule begleiten) oder immer erst abends arbeiten möchten (weil dann zum Beispiel der Partner oder die Partnerin die Kinder betreuen kann). So hat Ruth Zipfel, Leiterin der Caritas Pflegestation Stadtmitte/Hüls zum Beispiel bereits viele neue Pflegekräfte für die so genannte "Elterntour in Teilzeit" gewinnen können. "Das sind dann häufig Mütter oder Väter, die morgens erst in Ruhe ihre Kinder für Kita und Schule fertig machen möchten. Sie fangen dann etwas später an und arbeiten bis mittags oder bis in den frühen Nachmittag hinein, bis die Kita oder die Ganztagsbetreuung endet. So lassen sich Familie und Beruf besser vereinbaren."
Motto "Arbeite doch, wie du willst!"
"Sie sehen, bei der Caritas für Krefeld und Meerbusch sind viele Arbeitszeitmodelle möglich. Daher heißt unser Motto auch: ,Arbeite doch, wie du willst!‘ Man muss nur rechtzeitig darüber sprechen und verbindliche Vereinbarungen treffen, dann passt es unterm Strich für alle", sagt Regina Schüren.
Weitere Informationen zu den Arbeitszeitmodellen und aktuellen Stellenausschreibungen unter www.caritas-krefeld.de/jobs
Bei Interesse an einer Stelle bitte eine kurze E-Mail an: bewerbungen@caritas-krefeld.de.